Vergangene Ausstellungen im Haydn-Haus Eisenstadt

Haydns Comeback

26. März 2020 – 11. November 2021

Die Sonderausstellung behandelt die Periode der zweiten Blütezeit der Esterházyschen Hofkapelle unter den Kapellmeistern Joseph Haydn und Johann Nepomuk Fuchs, deren Bestand vor allem durch Fürst Nikolaus II. Esterházy sichergestellt und unterstützt wurde.

Dieser holte im Jahr 1795 Joseph Haydn aus seiner Pension zurück. Auch Ludwig van Beethovens Zeit in Eisenstadt und die Uraufführung 1807 der „C-Dur-Messe“ in der Bergkirche werden anschaulich thematisiert, anlässlich des 250. Geburtstages des großen Komponisten im Jahr 2020.

Im Mittelpunkt steht das Manuskript Beethovens

Im Mittelpunkt  der Ausstellung steht das Manuskript Beethovens mit einer Widmung an den Fürsten Nikolaus II. Esterházy. Weiters erwarten den Besucher Hörgenüsse aus Haydns Kompositionen, Requien, sowie Porträts, Tagebücher und ein Spieltisch der alten Haydn-Orgel. 
 
Kurator:
Dr. Martin Czernin

Joseph Haydn
Schüler – Lehrer – Wegbereiter

29. März – 11. November 2019

Die Sonderausstellung 2019 stellt jene Personen in den Mittelpunkt, die als erste mit der Musik von Joseph Haydn und den Eigenheiten seines Kompositionsstiles in Berührung kamen und die Faszination dafür verbreiteten: seine Schüler und Musiker. 

 Mit der Liebe zu Joseph Haydns Musik machten es sich auch spätere Generationen, von seinen Lebzeiten bis heute, immer wieder zur Aufgabe, seine Musik in die Welt hinauszutragen. Beginnend mit Haydns eigener Lehrzeit steht anschließend seine Arbeit als Lehrer, für die er sich selbst sein als Elementarbuch bekannt gewordenes eigenes Lehrbuch zusammengestellt hat, im Mittelpunkt. Ausgehend davon, was junge Komponisten von Haydn gelernt und später – neben den offiziellen Musikverlagen – selbst für die Verbreitung der Musik Haydns getan haben, wurden für diese Ausstellung von den 25 echten Haydn-Schülern insgesamt 4 für diese Ausstellung ausgewählt, die alle einen speziellen Typ repräsentieren.

Haydns Schaffen

Der Einfluss von Haydns Schaffen auf seine Schüler während seiner am Hofe des Fürsten Esterházy werden ebenso thematisiert, wie die Musiker der fürstlich-esterházyschen Musikkapelle und der Bezug und die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Haydn in der klassischen Musik heute. 

Widmungskompositionen, Porträts, Schreibgeräte, sowie ein Metronom, historische Notenständer und Lehrbücher aus Haydns Schulzeit werden in der Ausstellung präsentiert.
 
Kurator: Dr. Martin Czernin

Haydn auf Reisen
In 18 Tagen von Wien nach London

23. März – 11. November 2018

Die Sonderausstellung widmet sich Joseph Haydns beschwerlichen Reisen mit Kutsche und Schiff nach London. 

„Ich bin Salomon aus London und komme, Sie abzuholen, morgen werden wir einen Akkord schließen.“ ... Haydn musste nicht lange überredet werden. Sein Dienstvertrag wurde von seinem Dienstherrn Anton Fürst Esterházy beendet. Er hatte nun endlich die langersehnte Freiheit, endlich diese große Reise anzutreten. Am 15. Dezember 1790 brach Haydn in Begleitung von Johann Peter Salomon mit der Postkutsche von Wien aus nach London auf. Am Neujahrestag 1791 übersetzten sie per Schiff von Calais nach Dover und erreichten am 2. Jänner 1791 London.

1794 reiste Haydn ein zweites Mal nach England. Diesmal reiste er komfortabler und wohl auch schneller. Baron van Swieten stellte ihm einen leichten Reisewagen, eine sog. Berline, aus seinem privaten Fuhrpark zur Verfügung. Diese Art von Kutschen war bequemer, da sie besser gefedert und wendiger waren. Haydn übernachtete auch nicht in den Poststationen, sondern in Privatunterkünften bzw. Gasthäusern.

Die Ausstellung widmet sich dem beschwerlichen Reisen mit Kutsche und Schiff im Allgemeinen und erklärt die wichtigsten Stationen dieser Reisen im Speziellen. Aus Haydns Briefen an Marianne von Genzinger oder Berichten an seine Biographen weiß man, wo er genächtigt, was er gegessen und wen er auf der Reise getroffen hat. Wichtige Stationen waren die Kaiserkrönung in Frankfurt oder das Treffen mit Beethoven in Bonn, die ebenso thematisiert werden, wie Anekdoten oder die Überfahrt bei stürmischer See von Calais nach Dover und ihren musikalischen Niederschlag in der Schöpfung.

Reiseanekdoten

An den einzelnen Reisestationen erfährt der Besucher Geschichte und Geschichten. Amüsante Anekdoten gespickt mit geistreichen Zitaten Haydns werden erzählt. So wurde Haydn beim Grenzübertritt in Schärding nach seinem Beruf gefragt. Er antwortete: „Tonmeister“, darauf der Zöllner: „Also Hafner.“ Haydns Antwort: „Ja, und der im Wagen hier ist mein Geselle.“ Bei Haydns Mitreisendem handelte es sich um Johann Elssler, seinen Sekretär.

Eine weitere unterhaltsame Episode trug sich in Wiesbaden zu, wo er im Jänner 1794 Station machte.  In dem Gasthause, wo Haydn abgestiegen war, spielte im Nebenzimmer jemand das beliebte Andante mit dem Paukenschlag auf einem Pianoforte. Er hielt den Spieler für seinen Freund und betrat das Zimmer, wo er die Musik hörte. Er fand einige preußische Offiziere, die alle große Verehrer seiner Musik waren. Er gab sich zu erkennen, jedoch glaubten ihm die Musiker nicht, dass er Haydn sei. „Unmöglich! Unmöglich! Sie Haydn? — Ein schon so bejahrter Mann! — Wie reimt sich das mit dem Feuer in Ihrer Musik? Nein! Nimmermehr werden wir es glauben!“ In dem Tone fuhren die Herren so lange fort, ihre Zweifel zu äußern, bis Haydn den von ihrem König empfangenen Brief  vorzeigte, welchen er zum Glück im Koffer bei sich führte. Nun überhäuften ihn die Offiziere mit Lob und Bewunderung, und er musste bis spät nach Mitternacht in ihrer Gesellschaft bleiben.

Durch eine überdimensionale Landkarte betritt der Besucher die Sonderausstellung und erhält  im ersten Sonderausstellungsraum seine „Reiseunterlagen“, mit denen er zu einer spannenden und abenteuerlichen Reise von Wien durch europäische Städte nach London aufbricht. Über einen Audioguide erhält man zusätzliche, ausführliche Reisebeschreibungen und passende Musikbeispiele.
Notenmaterial, autographe Briefe und Tagebuchnotizen sowie symbolische Objekte an den thematisierten Orten erklären die einzelnen Stationen.

KuratorInnen: Dr. Walter Reicher, Mag.a Theresia Gabriel

2017  

Haydns musikalische Widmungen
Für Kaiser, König, Edelmann

2016   

Haydn und die Frauen
12 Geschichten über Musik und Liebe

2015   

Haydn und die Freimaurer
Musik | Symbole | Ritual

2014   

Eine Hymne macht Geschichte
Joseph Haydns „Gott erhalte“

2013  

Haydn & Beethoven
Begegnungen - Inspiration - Reflexion

2012  

Eine Haydn Arbeit
Prozesse rund um das Komponieren

2011   

Neutöner Liszt
Hofkapellmeister in außerordentlichen Diensten

2009/2010   

Phänomen Haydn – bürgerlich

2008   

Johann Nepomuk Hummel (1778-1837)
Zwischen Klassik und Romantik

2007   

Joseph Joachim (1831-1907)
Geigenkunst und der „wahre“ Fortschritt

2006   

Johann Michael Haydn (1737-1806)

2005   

Padre, Guida & Amico’ Haydn
„Vater“ des Wiener Klassischen Stils

2004   

Deutscher, Kolo, All’Ongarese
Haydn und die Volksmusiken

2003   

Haydn & Beethoven

2002   

Jenö Takács
Burgenländer & Weltbürger

2001   

Die Jahreszeiten, 1801-2001